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Praxis ~ Was deine Gelenke über gelingende Beziehungen wissen + eine Übung für glückliche Knie

Mehrere Verletzungen haben mich dazu gebracht, mich genauer mit Struktur und Funktion meines Körpers zu befassen.

 

Und siehe da: alles was ich im Körper gelernt habe, konnte ich auf jeden beliebigen Lebensbereich anwenden.

 

Unser Körper ist genial aufgebaut: jede Gesetzmäßigkeit des Lebens können wir direkt im Körper erspüren. So geht uns eine Wahrheit in Fleisch und Blut über.

Zwicken im Knie? Weiter unten findest du eine Übung
Zwicken im Knie? Weiter unten findest du eine Übung

Was deine Gelenke über gute Beziehungen wissen

Ein Gelenk ist ein Ort, an dem zwei oder mehr Knochen sich miteinander verbinden.

 

Gelenke sind deshalb Orte der Beziehung.

 

Wir können uns von ihnen Einiges über gesunde Beziehungen abschauen.

 

Ich selbst habe von meinem rechten Knie nach einer sturzbedingten Verletzung über mehrere Monate hinweg ein Intensiv-Training in Beziehungsfähigkeit erhalten.

 

Was dir Gelenke zu Beziehungen sagen möchten:

1) Arbeite an den Partnern, nicht der Beziehung

2) Jede Beziehung hat eine Bestimmung

3) Jede Beziehung erweitert dich durch ihre Grenzen


1) Arbeite an den Partnern, nicht der Beziehung

Selten wird bei einer Gelenkverletzung am Gelenk selbst gearbeitet. Stattdessen geht es darum, die Knochen die das Gelenk bilden, wieder in eine gesunde Ausrichtung zueinander zu bringen.

 

Das selbe Prinzip gilt für zwischenmenschliche „Gelenke“: wenn es in einer Beziehung mal zwickt oder hakt, können „Beziehungsrettungsmaßnahmen“ die Sache noch verschlimmern.

 

Plötzlich geht es nicht mehr um die Individuen, die einander begegnen, sondern um das ominöse, schwer fassbare „Dritte“: die Beziehung.

 

Gelenks- und Beziehungsprobleme spiegeln den ungesunden Bezug der Individuen zueinander.

Doktere nicht an der Verbindung selbst herum, sondern beginne bei den "Partnern", die darin zueinander finden.

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Glückliche Knie
Probier's direkt aus und sorge für eine gesunde Knochen-Beziehung im Knie.
Ideal, wenn's dort öfter mal zwickt und zwackt.
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2) Jede Beziehung hat eine Bestimmung

Jedes Gelenk hat eine naturgemäße Bestimmung, die dem gesamten Körpers dient. Das gilt auch für Beziehungen.

 

Wie sieht es aus, wenn diese natürliche Bestimmung missachtet wird?

 

Ein gutes Beispiel sind Bewegungen, die ein Gelenk über seinen natürlichen Spielraum hinaus beanspruchen.

 

Anders gesagt: wenn wir einem Gelenk abverlangen, sich zu bewegen, wie ein anderes.

 

Und in Beziehungen?

 

Wenn wir zum Beispiel von einer Liebesbeziehung verlangen, uns die Sicherheit einer Eltern-Kind-Beziehung zu geben, dann strapazieren wir sie über ihre natürliche Bestimmung hinaus.

 

Und irgendwann macht es in beiden Fällen:

 

Aua.

Was ist normal?

Viele Menschen verletzen sich in dem Versuch, sich in eine Form zu pressen, die sie als „richtig“ einstufen.

 

Auch in zwischenmenschlichen Beziehungen versuchen wir kollektiv, "es" richtig zu machen:

Wie viele Ratgeber gibt es darüber, wie die richtige Eltern-Kind-Beziehung oder Liebes-Beziehung auszusehen hat?

 

Diese Suche nach einem idealen Normalzustand ist ein Garant für Verletzungen.

 

Deshalb ist die Anatomie-Analyse ein Lieblingsbereich meiner Arbeit.

 

Sie nimmt uns Druck, uns in Idealformen zu pressen und gibt uns die Freiheit, unseren eigenen Weg zu gehen. Mit jeder Bewegung und in jeder Begegnung.

 

Hier findest du mehr zur inviduellen Anatomie-Analyse.


3) Jede Beziehung erweitert dich durch ihre Grenzen

Begegnen und Auseinandergehen. Grenzen setzen und Mauern niederreißen. Initiieren und reagieren. ... Das und mehr fordert Beziehung.

 

Auch Gelenke haben Grenzen: wir fühlen sie am dumpfen Druck der Knochen, die aneinander geraten.

 

Wenn wir noch nicht an die Grenze eines Gelenks geraten sind, verspüren wir Dehnung. Dann wissen wir, dass wir noch Spielraum haben, bis die Knochen (eines Tages) aneinander stoßen werden.

 

Die Kunst der Beziehung ist also ein gefühlvolles Ausloten von Druck und Dehnung.

 

Die Begrenzungen einer Verbindung sorgen dafür, dass wir uns ausprobieren können.

Wir können uns erst spüren, wenn wir uns an etwas oder jemand Anderem reiben.

 

Durch die Strukturen einer Beziehung können wir uns erst entwickeln und entscheiden, welche Grenzen wir hinter uns lassen wollen und welche uns gut tun.

 

So wie unsere Beziehungen brauchen auch unsere Gelenke beides: eine stabile Stütze UND genügend Freiheit zur Bewegung.

Live ausprobieren?

In meinen Yogakursen achte ich auf eine kluge Kombination aus sogenannten „Yang“- und „Yin“-Bewegungsmustern.

 

Yang-Bewegungen sind rhythmisch und kraftvoll, so wie fast alle gängigen Sportarten. Sie kräftigen jene Muskeln, die unsere Gelenke stabil an ihrem Platz halten und stützen.

Im Yang ist unser Außen aktiv und das Innen wird still.

 

Yin-Bewegungen sind still und entspannt. Es wird über längere Zeit mit Druck und Zug auf den Körper eingewirkt. Yin-Yoga ist eine sanfte Streckbank, die in Körper, Gedanken und Gefühlswelt wieder Raum schafft. Im Yin wird das Außen still und wir trainieren die tiefsten Bereiche unserer Widerstandsfähigkeit, Lebensfreude und Lebendigkeit.

 

Hier findest du alle Informationen zu meinem Gruppen-Angebot.

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Kommentare: 1
  • #1

    Marlen (Freitag, 26 September 2014 17:23)

    Netter Ansatz... dann will ich aber mal gut sein zu meinem Partner ;)

Mag. Susanna Kubarth

Certified Hatha & Restorative Yoga Teacher

Certified Yoga Nidra Teacher

Meditative Tarot Teacher & Practitioner

 

Marschallgasse 20, 8020 Graz

Mail: info@embody-yoga.at

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